Kurzfassung dieser Studie
In der Hotelbranche arbeiten verschiedene Generationen zusammen, die unterschiedliche Werte haben und andere Erwartungen an ihre Arbeitgeber stellen. Ziel dieser Studie war es herauszufinden, welche Einstellungen die Generationen X, Y und Z, die in familiengeführten mittelständischen Hotels arbeiten, voneinander unterscheiden.
Für die Datenerhebung wurde eine Online-Befragung durchgeführt, an der ehemalige und aktuelle Mitarbeiter aus der österreichischen Hotelbranche teilnahmen. Dabei wurde ein Modell mit acht Dimensionen getestet, das auf einer systematischen Auswertung der Fachliteratur basiert.
Die Studienergebnisse zeigen deutliche Unterschiede zwischen den Generationen X, Y und Z - besonders in Bezug auf ihre Arbeitsethik und Werte, ihre Karriereerwartungen, wie attraktiv sie bestimmte Aufgaben finden und welche praktischen und symbolischen Merkmale ihnen wichtig sind. Als praktische Schlussfolgerung haben wir Mitarbeiter-Profile erstellt, die die Werte und Erwartungen jeder Generation in familiengeführten mittelständischen Hotels darstellen.
Erkenntnisse aus dieser Studie
Die Studie zeigt deutliche generationsspezifische Unterschiede in der Arbeitswelt. So weist Generation X eine geringere Akzeptanz gegenüber bürokratischen Strukturen auf als die jüngeren Generationen Y und Z. Gleichzeitig zeigt sie sich loyaler gegenüber dem Arbeitgeber – ein Ergebnis, das den Erwartungen an die Loyalität der Generation Z widerspricht.
In Bezug auf Arbeitsinhalte legt Generation X besonderen Wert auf herausfordernde Aufgaben und eine sinnstiftende Verbindung zur Arbeit. Demgegenüber steht Generation Z, die vor allem Technologieaffinität und dynamische Arbeitsumgebungen schätzt.
Auch in der sozialen Dimension lassen sich Unterschiede feststellen: Generation Z bevorzugt soziale und teamorientierte Aktivitäten deutlich stärker als Generation Y. Zudem zeigt sich, dass Generation X besonders empfänglich für nachhaltigkeitsbezogene Maßnahmen ihrer Arbeitgeber ist – ein Faktor, der ihre Arbeitsmotivation und Arbeitgeberbindung beeinflussen kann.