Kurzfassung dieser Studie
Trotz der weltweit schnell wachsenden Nutzung sozialer Medien zeigen frühere Studien, dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine unterdurchschnittliche Nutzung von Social Media aufweisen.
Die Frage, warum und wie sich KMUs mit sozialen Medien beschäftigen, wurde bisher kaum untersucht.
Diese qualitative Studie, die auf Theorien der Strukturation und des Sensemaking (Sinnstiftung) basiert, versucht, diese Lücke zu schließen, indem sie kognitive und kollektive Aspekte der Nutzung sozialer Medien untersucht.
Die Studie zeigt unterschiedlich Wahrnehmungen von Menschen zur Technologie und strukturelle Unterschiede von Betrieben, welche signifikante Unterschiede im Nutzungsverhalten sozialer Medien hervorbringen.
Erkenntnisse aus dieser Studie
Die Studie zeigt, dass viele kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) Social Media vor allem aufgrund der hohen Reichweite nutzen. Sie sehen darin eine kosteneffiziente Möglichkeit, ihre Zielgruppen direkt und effektiv zu erreichen. Gleichzeitig stellt der hohe Zeitaufwand für die Planung, Erstellung und Pflege von Inhalten eine zentrale Hürde dar – besonders dann, wenn personelle Ressourcen knapp sind.
Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Zielgruppe: Während im B2C-Bereich (Business-to-Consumer) soziale Medien deutlich häufiger zum Einsatz kommen, spielt Social Media im B2B-Kontext (Business-to-Business) eine deutlich geringere Rolle. Darüber hinaus beeinflusst die persönliche Haltung der Geschäftsführung maßgeblich, ob und in welchem Umfang Social Media im Unternehmen eingesetzt wird.
Nicht zuletzt hat die COVID-19-Pandemie bei einigen Unternehmen ein Umdenken ausgelöst und die Offenheit gegenüber digitalen Kommunikationsformen spürbar erhöht.