Glossar

Komplizierte Fachbegriffe, einfach erklärt

Im Zusammenhang mit der Finanzplanung und -kontrolle wird neben der Liquidität häufig auch auf die Kennzahl Cash Flow zurückgegriffen. Der Cash Flow gilt als Maß für das Selbstfinanzierungspotenzial einer Unternehmung. Er trifft als finanzieller Überschuss aus den laufenden Geschäftstätigkeiten eine Aussage darüber, welche finanziellen Mittel eine Unternehmung aus eigener Kraft zu erwirtschaften in der Lage ist, um: 

- Investitionen (Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen) vornehmen zu können,
- Kreditschulden zu tilgen und
- Dividendenzahlungen (Gewinnentnahmen) und Steuerzahlungen leisten zu können.

Die Berechnung des Cash Flow kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen, wodurch die Genauigkeit wie auch die Beurteilung dieser Kennzahl z.B. im Rahmen von Unternehmens- oder Branchenvergleichen erschwert wird. Grundsätzlich lassen sich ein direkter und indirekter Berechnungsweg unterscheiden:

- Im Zuge der direkten Berechnung werden allen erfolgswirksamen Einzahlungen, die einer Unternehmung aus ihrer laufenden Geschäftstätigkeit zufließen (in erster Linie Umsatzerlöse aus ihren Marktaktivitäten, aber auch Finanzmittelzuflüsse aus Zins- oder Mieterträgen u. a.), alle erfolgswirksamen Auszahlungen des entsprechenden Zeitraumes gegenübergestellt. Dazu ist es erforderlich, aus den einzelnen Unternehmensbereichen (z.B. Vertrieb, Marketing, Wareneinkauf, Leistungserstellung, Technik, EDV, Personal usw.) detaillierte Informationen über die realisierten oder zu erwartenden Finanzströme zu ermitteln. Dieses Verfahren eignet sich insbesondere zur internen finanziellen Planung, Steuerung und Kontrolle (Finanz-Controlling). Ergebnis dieser detaillierten Erfassungsmethodik ist eine entsprechend höhere Informationsqualität im Vergleich zu der eher näherungsweisen indirekten Methode.

- Weite Verbreitung - insbesondere bei extern an der Unternehmung interessierten Personen oder Institutionen - hat die indirekte Ermittlung des Cash Flow aus Wertgrößen des externen, bilanziellen Rechnungswesens erlangt. Ausgangspunkt ist bei diesem Vorgehen die Erfolgsrechnung (GuV) der Unternehmung und der darin ermittelte oder geplante bilanzielle Gewinn (auch pagatorischer Gewinn, Reingewinn, Jahresüberschuss) vor Steuern. Der Cash Flow lässt sich dann näherungsweise ermitteln als Saldo der zahlungswirksamen Erträge und zahlungswirksamen Aufwendungen. Dementsprechend ist der bilanzielle Gewinn um in ihn einberechnete, nicht-zahlungswirksame Aufwendungen zu mehren und um nicht-zahlungswirksame Erträge zu mindern. 

Quelle: Fuchs, W. (2021). Tourismus, Hotellerie und Gastronomie von A bis Z. Walter de Gruyter. 

Chatbot ist ein automatisiertes, lernfähiges Dialogsystem, mit dem Nutzer aus diversen Gründen (Informationssuche, Buchung, Überweisung etc.) kommunizieren können. Ein Chatbot gibtAntworten und Rückfragen auf die Fragen der Nutzer unter Anwendung von Artificial Intelligence.

Quelle: Wirtschaftskammer Österreich, 2024
https://www.wko.at/oe/tourismus-freizeitwirtschaft/digitalunterwegs-lang.pdf
 

Das lineare Modell der Ressourcenausbeutung, in dem aus Rohstoffen Produkte werden und aus Produkten Abfall, wird zunehmend abgelöst von einem regenerativen Modell der Ressourcennutzung, in dem Stoffströme zu Kreisläufen geschlossen werden und Abfall selbst wieder zur Ressource wird. Mit dem Modell der Kreislaufwirtschaft, der Circular Economy, sind nicht nur ökologische Ziele verbunden, sondern klare ökonomische Chancen.

Quelle: Zukunftsinstitut, 2024
https://www.zukunftsinstitut.de/zukunftsthemen/megatrend-glossar/neo-oekologie-glossar

Der Trend geht von der eigenen IT in Richtung externe IT. Es wird zwischen „Private Cloud“ und „Public Cloud“ unterschieden.

Cloud Computing (Rechnerwolke oder Datenwolke) beschreibt die Bereitstellung von IT-Infrastruktur und oder komplette Services wie beispielsweise Speicherplatz, Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienstleistung über das Internet. Dadurch ergibt sich der Vorteil, nicht mehr selbst Server kaufen und betreiben zu müssen.

Quelle: Haus der Digitalisierung
https://www.virtuelleshaus.at/kategorien/cloud-computing

Co-Living ist eine Bezeichnung für gemeinschaftliches Wohnen auf Zeit in urbanen Räumen. Das „Co“ in Co-Living bedeutet Community. Das heißt: Im Zentrum des Wohnkonzeptes steht das Miteinander. Menschen verschiedener Altersgruppen leben hier zusammen, um gemeinsam kreativ zu werden und sich gegenseitig zu unterstützen. Ein Co-Living-Gebäude enthält in der Regel neben Einzelapartments facettenreiche Gemeinschaftsräume – je nach Konzept mit unterschiedlichen Standards von Budget Premium bis zum 5-Sterne Hotel: Gemeinschaftsküchen, Community-Wohnzimmer, Fitness Studios, Bibliotheken, Dachterrassen mit Outdoor-Grill und viele weitere.

Quelle: BelForm, 2024
https://belform.de/immobilienlexikon/co-living
 

Controlling: Informationsdienstleistung im Führungsregelkreis

Eine Unternehmung zu führen, beduetet das Treffen, Realisieren und Überprüfen von Entscheidungen genereller, strategischer und operativer Art. Die realisierbare inhaltliche Qualität dieser Führungsaufgaben hängt dabei im Wesentlichen von einer leistungsfähigen Informationsversorgung ab. Daher muss die Unternehmensführung bestrebt sein, ein adäquates Management-Informationssystem aufzubauen, das diesen komplexen Führungsprozess auf allen Ebenen mit einem umfassenden Informationsgewinnungs-, verarbeitungs- und abgabeprozess begleitet. Der Aufbau wie die problemadäquate Konfiguration derartiger Informationssysteme werden damit zu einem wesentlichen Wettbewerbsfaktor, versetzten sie doch die Führung in die Lage, 
- frühzeitig sich andeutende Probleme zu erkennen, 
- die Unternehmensmitglieder entsprechend einzustimmen, 
- aktiv durch die erforderliche Bündelung von sachlichen, finanziellen und personellen Ressourcen auf Herausforderungen gestaltend und lenkend einzuwirken und somit 
- die Lebens- und Entwicklungsfähigkeit derUnternehmung im Wettbewerb zu verbessern. 

Controlling als Hauptbestandteil eines solchen Management-Informationssystems übernimmt die Aufgabe, die Planung, Steuerung und Kontrolle des Unternehmensgeschehens informationell, vorrangig mit Hilfe der Zahlen des Rechnungs- und Finanzwesens, aber auch mit nicht-quantitativen Informationen, zu unterstützen und damit das Streben nach einer optimalen Ergebniserwirtschaftung mit zu ermöglichen. Erreicht werden soll auf diesem Wege eine Verbesserung der Entscheidungsqualität für alle am Entscheidungsprozess Beteiligten. 
Controlling als Aufgabe des Controllers umfasst grundsätzlich die informationelle Mitwirkung beider zielorientierten Lenkung der Unternehmung als Ganzes, ihrer einzelnen Teilbereiche wie auch der erforderlichen Projekte. Lenkung bedeutet dabei nach systemischem Verständnis die einem problembehafteten Ereignis zeitlich vorlaufende Steuerung zur Vermeidung oder Abmilderung möglicher Risiken wie auch die situative Regelung unter dem Druck eines eingetretenen (Stör-)Ereignisses. Hierzu muss das Controlling eine angemessene Informationsinfrastruktur aufbauen und sicherstellen, dass die einzelnen entscheidungsrelevanten Aktivitäten der Unternehmensteilbereiche sinnvoll aufeinander abgestimmt werden. 

Quelle: Fuchs, W. (2021). Tourismus, Hotellerie und Gastronomie von A bis Z. Walter de Gruyter.  

Ein Cookie ist eine kleine Textdatei, die von einem Webserver auf der Festplatte des Nutzers (je Browser) gesetzt wird. 

Quelle: Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neuer Medien e.V. (Hrsg.) (2020). Digital Analytics & Optimization - digitale Nutzererfahrungen effizient gestalten und optimieren. 
Berlin: bitkom.

Crowdfunding beschreibt die kollektive Finanzierung von Geschäftsideen, Projekten oderanderen Initiativen. (Jung-)Unternehmer präsentieren auf entsprechenden Online-Plattformen ihrVorhaben, um Kapital einzuwerben. Die Mitglieder der Community (=Crowd) können das Unternehmen finanziell unterstützen, wenn ihnen die Idee sinnvoll und erfolgversprechend erscheint.

Quelle: Wirtschaftskammer Österreich, 2024
https://www.wko.at/oe/tourismus-freizeitwirtschaft/digitalunterwegs-lang.pdf

Crowdsourcing ist die Auslagerung klassisist die Auslagerung klassischer interner Teilaufgaben an eine Gruppe (freiwilligerUser), z.B. über das Internet. Es erhöht Verarbeitungsgeschwindigkeit, Qualität, Flexibilität,Skalierbarkeit und Vielfalt bei verringerten Kosten. Der Begriff ist an Outsourcing angelehnt.

Quelle: Wirtschaftskammer Österreich, 2024
https://www.wko.at/oe/tourismus-freizeitwirtschaft/digitalunterwegs-lang.pdf
 

Kryptowährungen sind digitale Zahlungsmittel, die meist auf kryptographischen Werkzeugen wie Blockchains basieren. Zunächst eher im Darknet populär, wird vor allem der Bitcoin in immer mehr Handelsbeziehungen zum akzeptierten Zahlungsmittel. Immer neue Kryptowährungen betreten den Markt – mit unterschiedlichen Versprechen, was ihre Transaktionsgeschwindigkeit, -gebühren, Anonymität, Sicherheit, die erforderte Rechenleistung und somit ihren Ressourcenverbrauch betrifft.

Quelle: Zukunftsinstitut, 2024
https://www.zukunftsinstitut.de/zukunftsthemen/megatrend-glossar/konnektivitaet-glossar
 

Customer Journey bezeichnet alle Kontaktpunkte eines Konsumenten mit einer Marke, einemProdukt oder einer Dienstleistung. Neben direkten Interaktionspunkten (Anzeige, Website etc.) gibtes auch indirekte (Bewertungsportale, Userforen etc.). Die Customer Journey im Tourismus wird in 3Phasen gegliedert: vor der Buchung, während der Buchung, nach der Buchung und umfasst diePunkte: suchen und inspiriert werden, entdecken und planen, buchen, ergänzen und verbessern,erleben und reflektieren.

Quelle: Wirtschaftskammer Österreich, 2024
https://www.wko.at/oe/tourismus-freizeitwirtschaft/digitalunterwegs-lang.pdf

Der Begiff Cybersecurity bezieht sich auf eine Reihe von Richtlinien, Konzepten und Maßnahmen, die verwendet werden, um Computernetzwerke, Programme und Daten vor Angriffen, Schäden oder unbefugtem Zugriff zu schützen.

Cybersecurity behandelt dabei organisatorische als auch technische Aspekte und kann in verschiedene Unterkategorien, wie beispielsweise Netzwerksicherheit, Informationssicherheit und Notfallwiederherstellung, unterteilt werden. Mit der NIS-Richtlinie hat die Europäische Union einen einheitlichen Rechtsrahmen zur Stärkung der Cybersecurity in den Sektoren Energie, Verkehr, Bankwesen, Finanzmarktinfrastrukturen, Trinkwasserversorgung, Gesundheitsdienste und Internetinfrastrukturen für Europa geschaffen. 

Quelle: Haus der Digitalisierung, 2024
https://www.virtuelleshaus.at/kategorien/cybersecurity

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