Glossar
Data hub (Datendrehscheibe) ist jene zentrale Stelle, an der Daten aus einer oder mehrerenRichtungen zusammenkommen und von dort aus in eine oder mehrere Richtungen weitergeleitet werden. Daten in einem Datenhub verfügen über einen gemeinsamen Standard, wodurchGeschäftsprozesse unterstützt werden.
Quelle: Wirtschaftskammer Österreich, 2024
https://www.wko.at/oe/tourismus-freizeitwirtschaft/digitalunterwegs-lang.pdf
Data Mining befasst sich mit der automatischen Exploration versteckter und interessanter Muster in (meist sehr großen) Datensätzen mittels Methoden des Maschinenlernens und der künstlichen Intelligenz.
Quelle: Fuchs, M. & Höpken, W. (2009). Data Mining im Tourismus. HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik, 46(6), 73–80.
https://www.researchgate.net/publication/271925276_Data_Mining_im_Tourismus
Daten werden als das Öl des 21. Jahrhunderts bezeichnet, sie sind Grundlage neuer Märkte und Geschäftsmodelle und versprechen eine ganz neue, hyperpersonalisierte Kundenansprache. Viele Hoffnungen in Big Data sind jedoch übertrieben. Es entsteht ein quasireligiöses Verhältnis zu Daten, die als Lösung für jegliches Problem angesehen werden.
Quelle: Zukunftsinstitut, 2024
https://www.zukunftsinstitut.de/zukunftsthemen/megatrend-glossar/konnektivitaet-glossar
De-Touristification bedeutet, dass der Einzelne als Reisender wahrgenommen werden möchte und nicht als Tourist. Als Tourist ist man ausgeschlossen vom authentischen Alltagsleben vor Ort und eingeschlossen in eine hermetisch abgeriegelte Welt der Tourismusindustrie. Als Reisender dagegen entdeckt man das andere, lebendige, echte Leben in der Fremde. Diese Sehnsucht nach authentischen Begegnungen ist heute ein zentraler Treiber für Reisende.
Quelle: Zukunftsinstitut, 2024
https://www.zukunftsinstitut.de/zukunftsthemen/megatrend-glossar/mobilitaet-glossar
Der Klimawandel zwingt Menschen, Gesellschaften und Unternehmen, ihr Verhalten zu ändern und neue, nicht-fossile Energieressourcen zu nutzen. Aufgabe der nahen Zukunft wird es sein, den Übergang in die postfossile, in die Post-Carbon-Gesellschaft zu wagen. Zentral ist dabei die Umstellung der Energiewirtschaft auf erneuerbare Energien.
Quelle: Zukunftsinstitut, 2024
https://www.zukunftsinstitut.de/zukunftsthemen/megatrend-glossar/neo-oekologie-glossar
Bei der Delphi-Methode handelt es sich um ein mehrstu-figes Befragungsverfahren mit Rückkopplung. MehrereExperten beantworten anonym einen Fragebogen zum Pro-gnosethema. Die Ergebnisse werden ausgewertet und denTeilnehmern mitgeteilt (kontrollierte Rückkopplung). Diese sollen die Ergebnisse überdenken, dazu Stellung nehmen und sie eventuell modifizieren. Eine Delphi-Studie besteht aus mindestens zwei Befragungsrunden.
Für eine Reihe von Autoren sind die gruppendynamischen Eigenschaftenzentrales Wesensmerkmal der Methode. Die Delphi-Technikwird von diesen Autoren als allgemeines Instrument zur ver-besserten Erfassung von Gruppenmeinungen und zur Steuerung der Gruppenkommunikation angesehen.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wirtschaft und Statistik, 2003
https://www.destatis.de/DE/Methoden/WISTA-Wirtschaft-und-Statistik/2003/08/delphi-methode-082003.pdf?__blob=publicationFile
Eine Destination ist ein geographischer Raum (Ort, Region, Weiler), den der jeweilige Gast (oder ein Gästesegment) als Reiseziel auswählt. Sie enthält sämtliche für einen Aufenthalt notwendigen Einrichtungen für Beherbergung, Verpflegung, Unterhaltung/Beschäftigung. Sie ist damit die Wettbewerbseinheit im Incoming Tourismus, die als strategische Geschäftseinheit geführt werden muss.
Grundsätzlich lassen sich zwei Modelltypen von Destinationen unterscheiden.
Community-based Destination
Klassisches Modell in europäischen Destinationen.
Der Tourismus in der Destination wird von KMUs dominiert.
Die Unternehmen agieren als unabhängige Einheiten und kooperieren bestenfalls miteinander.
Individuelle Stakeholder haben keine dominante Verwaltungsbefugnis.
Corporate-based Destination
Häufiges Modell in Nordamerika.
Die Destination wird von einem großen Unternehmen betriben und gemanagt.
Der Tourismus wird durch einzelne Sparten des einen Unternehmens (z.B. Gastro, Hotels, Skischule, Liftbetriebe, etc.) betrieben.
Das Destinationsmanagement und Marketing von Destinationen wird in der Regel durch Destinationsmanagementorganisationen (DMOs) organisiert.
Quellen: Bieger, T., & Beritelli, P. (2023). Management von Destinationen; Flagstad & Hope (2001)
„In den vergangenen Jahren hat die Berücksichtigung des virtuellen Unternehmens Destination dazu geführt, dass man nicht nur die gestalterischen Aspekte des Destinationsmanagements, sondern auch die erklärenden Zusammenhänge und Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit untersucht hat. Destination Governance geht gerade auf die damit verbundenen Fragestellungen ein“. „Governance ist ein System von Rechten, Prozessen und Kontrollen, welche intern und extern eingerichtet werden, um die Führung einer Geschäftseinheit mit der Berücksichtigung des Interessenschutzes aller Stakeholder sicherzustellen“.„Umso herausfordernder ist die praktische Gestaltung der Rechte, Prozesse und Kontrollen in einer Region oder in einem Staat. Bei touristischen Destinationen, die aus einer Vielzahl von privaten und öffentlichen Akteuren und Institutionen bestehen, müssen drei spezifische Phänomene berücksichtigt werden, welche den Kontext des Zusammenlebens und der gemeinsamen Entwicklung prägen“.
Quelle: Bieger, T., & Beritelli, P. (2013). Management von Destinationen (8. Auflage). München: Oldenburg Wissenschaftsverlag
Grundsätzlich lassen sich zwei Modelle von Destinationen unterscheiden (s. Destination), welche die jeweilige Struktur einer DMO bestimmen. Somit ist eine DMO eine öffentlich-rechtliche oder eine privatrechtliche Organisation, die von der freiwilligen Kooperation der Leistungsträger einer Destination abhängt. Häufig übernimmt eine DMO die Vermarktung der Leistungsträger oder auch die Vermarktung der gesamten Destination.
Es gibt zwei Arten von Destinationmanagementorganisationen (DMOs):
Lokale Tourismusorganisation (lokale Tourismusverwaltung oder Tourismusverband).
Regionale Tourismusorganisation (in definierten geografisch abgegrenzten Tourismusräumen).
Landestourismusorganisation (im Bundesland der Provinz oder Region).
Nationale Tourismusorganisation (des Landes/der Bundesländer).
DMOS in Tirol
Die DMO nimmt eine zentrale Führungsrolle in der Koordination der formellen Netzwerkakteure von Leadershipnetzwerken (LSN) in Tiroler Destinationen ein, welche sich allerdings oft auf eine reine Koordinationsfunktion beschränkt. Die DMO fungiert hierbei als zentrales Bindeglied zwischen Anbieter und Gast, als Multiplikator zu den ansässigen Betrieben und als Kommunikator für die lokale Bevölkerung.
Quellen: eventfaq; UNWTO Guidelines for Institutional Strengthening of Destination Management Organizations (DMOs) (2019)
Alle Leistungserbringer innerhalb einer Destination sind dominierend auf die eigenen kurzfristigen Unternehmensinteressen fokussiert und weniger auf langfristige Interessen der Destination, was die Zusammenarbeit und Profilbildung einer Destination erschwert. In diesem Zusammenspiel der Wettbewerbskräfte und Leistungserbringer verändert sich die Wettbewerbsfähigkeit einer Destination, welche sich im Destinationslebenszyklus, angelehnt an den Unternehmens-Lebenszyklus, wiederspiegelt. Der Destinationslebenszyklus wird durch Konsumentenverhalten, Innovationen, Konkurrenz und Veränderungen in der Branche beeinflusst.
Quelle: Bieger, T., & Beritelli, P. (2013). Management von Destinationen (8. Auflage). München: Oldenburg Wissenschaftsverlag
Management versteht sich als Gestalten, Lenken und Entwickeln von zweckorientierten sozialen Systemen (Managementfunktionen). Destinationsmanagement umfasst die Planung, die Angebotsgestaltung, das Marketing, die strategische Führung und die Interessenvertretung von Destinationen. In diesem Kontext wird die Destination als marktfähige und eigenständige Wettbewerbseinheit betrachtet, die sich durch einen genügend großen Nachfragermarkt und eine definierbare Konkurrenz auszeichnet.
Fuchs, W. (2021). Tourismus, Hotellerie und Gastronomie von A bis Z. Walter de Gruyter.
Die Deutsche Gesellschaft für Tourismuswissenschaft e.V. (DGT) versteht sich als Ansprechpartner zu allen Fachthemen der Tourismuswissenschaft und beschäftigt sich mit der Schaffung und Weitergabe von Wissen, der Forschungsförderung und der Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Die DGT informiert und berät Hochschulen, Unternehmen, Politik und Gesellschaft zu allen Fragen des Tourismus und fördert Tourismusforschung und -lehre.
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Tourismuswissenschaft e.V.
http://www.dgt.de/
Digital Analytics & Optimization beschreibt die Erkenntnisgewinnung
aus den Nutzungs- sowie Nutzerdaten mit dem Ziel, den Nutzer und seine Bedürfnisse
besser zu verstehen und die Zielerreichung des jeweiligen Anbieters nachhaltig zu
verbessern.
Quelle: Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neuer Medien e.V. (Hrsg.) (2020). Digital Analytics & Optimization - digitale Nutzererfahrungen effizient gestalten und optimieren. Berlin: bitkom.
Der Digital Divide, auch digitale Kluft, beschreibt Unterschiede im Zugang zu und in der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien, insbesondere dem Internet, sowie Unterschiede in den Fähigkeiten zur Nutzung dieser Technologien. Solche Unterschiede bestehen zwischen Volkswirtschaften und zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen aufgrund von technischen und sozialen Faktoren.
Quelle: Zukunfstinstitut 2024
https://www.zukunftsinstitut.de/zukunftsthemen/megatrend-glossar/konnektivitaet-glossar
Der Digitale Economy and Society Index (DESI) überwacht die gesamte digitale Leistung Europas und verfolgt den Fortschritt der EU-Länder in ihrer digitalen Wettbewerbsfähigkeit.
Quelle: Europäische Kommission, 2022
https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/library/digital-economy-and-society-index-desi-2022
Digital Literacy bezeichnet einen souveränen Umgang mit den Herausforderungen der Digitalität. Die Fähigkeiten, die dafür die Basis bilden, sind kognitiver, sozialer und auch kultureller Natur: die Verarbeitung des digitalen „Information Overflow“, die Stärkung des menschlichen Miteinanders in digitalisierten Kontexten – und die generelle Bereitschaft, sich für die neuen Anforderungen digital vernetzter Kommunikation zu öffnen.
Quelle: Zukunftsinstitut, 2024
https://www.zukunftsinstitut.de/zukunftsthemen/megatrend-glossar/konnektivitaet-glossar
Als Digital Natives werden Personen der Generationen bezeichnet, die bereits in einer digitalen Welt aufgewachsen sind.
Quelle: Wirtschaftskammer Österreich, 2024
https://www.wko.at/oe/tourismus-freizeitwirtschaft/digitalunterwegs-lang.pdf
Digitale Nomad:innen sind monate- oder jahrelang arbeitend und reisend unterwegs. Es handelt sich dabei um einen sehr langen Zeitraum. Hiervon abzugrenzen ist ein eher kürzerer Aufenthalt in Form von Workation (Werther, 2021, S. 152).
Quelle: Werther, S. (2021). Coworking als Revolution der Arbeitswelt. Springer Berlin Heidelberg.
https://doi.org/10.1007/978-3-662-62657-3
Die Frage, welchen Ruf und welches Ansehen Menschen genießen, wird immer stärker bestimmt durch ihre Reputation in sozialen Netzwerken und die Informationen, die im Internet über sie zu finden sind. Das gilt in noch weit stärkerem Maße auch für die Bewertung von Unternehmen und Marken.
Quelle: Zukunftsinstitut, 2024
https://www.zukunftsinstitut.de/zukunftsthemen/megatrend-glossar/konnektivitaet-glossar
Digitale Transformation (digitaler Wandel) ist der in digitalen Technologien begründeteVeränderungsprozess in Unternehmen und der gesamten Gesellschaft. Wesentlicher Treiber dieserEntwicklung sind die Informationstechnologien. In immer schnellerer Folge ebnen neueEntwicklungen den Weg für wieder neue Entwicklungen.
Quelle: Wirtschaftskammer Österreich, 2024
https://www.wko.at/oe/tourismus-freizeitwirtschaft/digitalunterwegs-lang.pdf
Die Digitalisierung zählt zu den wichtigsten Metaprozessen und Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Längst versteht man unter entsprechendem Phänomen nicht nur eine bloße technologieinduzierte Umwandlung von analogen in digitale Formate, sondern vielmehr einen komplexen sozi-kulturellen und ökonomischen Transformationsprozess, der nahezu alle Bereiche des menschlichen Alltags durchdringt und unter wechselnden Schlagworten wie Big Data, Internet der Dinge oder Social Media diskutiert wird. In tourismusspezifischen Kontexten erfolgt der einschlägige Diskurs primär vor dem Hintergrund der Schlagworte E-Tourismus und M-Tourismus, wobei sich ein Transfer der ungemein vielschichtigen Aspekte von Digitalisierung auf den Tourismus- und Hospitality-Sektor als ein ausgesprochen schwieriges Unterfangene erweist, da die Branche als Querschnittsindustrie kein homogenes Bild abgibt.
Quelle: Fuchs, W. (2021). Tourismus, Hotellerie und Gastronomie von A bis Z. Walter de Gruyter.
Unmittelbare Diskriminierungliegt vor, wenn eine Person aufgrund einer Behinderung in einer vergleichbaren Situation gegenüber einer anderen Person benachteiligt wird. Diskriminierungsschutz gilt hier unter folgenden Voraussetzungen: Die Ungleichbehandlung muss aufgrund der Behinderung erfolgen.
Quelle: Sozialministeriumsservice, 2025, https://www.sozialministeriumservice.gv.at/Glossar/Glossar.de.html
Diversität bezeichnet Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Menschen oder Gruppen, die im jeweiligen universitären Zusammenhang mit Vor- und Nachteilen, mit Privilegien und Diskriminierung verbunden sein können. Diese lassen sich auf individueller, institutioneller und struktureller Ebene betrachten und betreffen alle Menschen, nicht nur einzelne Gruppen.
Quelle: Universität Wien, 2024
https://personalwesen.univie.ac.at/organisationskultur-gleichstellung/diversitaet/worum-geht-es-bei-diversitaet/
Bei der dynamischen Preisvergabe, werden je nach Nachfrage Preise geändert. Dies ist z.T. tageszeitabhängig oder abhängig von der Anzahl der Nutzer, die sich gerade für ein Produkt interessieren. Es gibt jedoch auch dynamic pricing mit personalisierten Preisen, d. h. für bestimmte Personengruppen gelten andere Preise als für andere.
Quelle: Team Forschen mit GrafStat (2020): Digitalisierung - Leben in einer digitalen Welt.
https://www.bpb.de/lernen/angebote/grafstat/digitalisierung-grafstat/309764/glossar/