Glossar

Komplizierte Fachbegriffe, einfach erklärt

Künstliche Intelligenz stellt an sich keine eigene, einzelne Technologie dar sondernbesteht aus einer Reihe unterschiedlicher Technologien und Methoden. Dazu zäh-len etwa das Maschinelle Lernen und dessen unterschiedliche Ausprägungen, dasvisuelle Erkennen von Objekten oder die Spracherkennung. Jene KI-Technologien und Methoden, denen derzeit die meiste Aufmerksamkeit geschenkt wird, werdennachfolgend dargestellt (Stanford University, 2016):

Large-scale Machine Learning: Betrifft das Design von Lernalgorithmen sowiedie Skalierung bestehender Algorithmen, um mit extrem großen Datensätzen zu arbeiten
 Deep Learning: Eine Unterklasse von maschinellen Lernverfahren (s.o.), hat diemaschinelle Objekterkennung in Bildern und Aktivitätserkennung in Videos er-möglicht und zu erheblichen Fortschritten in anderen Bereichen der maschinel-len Wahrnehmung wie Audio- und Spracherkennung und Natural Language Processing geführt 
 Reinforcement Learning: Konzept, bei dem sich der Fokus des maschinellenLernens vom Erkennen von Mustern hin zur erfahrungsbasierten sequentiellenEntscheidungsfindung verschiebt; Reinforcement Learning kann KI-Anwendungen dahingehend vorantreiben, um Aktionen in der realen Welt auszuführen. Während sich das Konzept in den vergangenen Jahrzehnten vor al-lem auf die Wissenschaft beschränkte, gibt es mittlerweile auch praktische undangewandte Erfolge aus der Realität.

Computer Vision (maschinelle Bilderkennung): Derzeit die verbreiteteste Formder maschinellen Wahrnehmung; Computer Vision ist ein Teilbereich der KI,der vor allem durch das Aufkommen des Deep Learnings wesentlich beeinflusstwurde: Zum ersten Mal sind Computer in der Lage, einige Wahrnehmungsauf-gaben besser als Menschen durchzuführen. Ein großer Teil der aktuellen For-schung konzentriert sich auf die automatische Bild- und Videoanalyse.

Des Weiteren gehören auch die folgenden KI-Technologien und Methoden zu denjenigen, welchen aktuell die stärkste Aufmerksamkeit geschenkt wird: 
Natural Language Processing, Collaborative Systems, Robotik, Internet der Dinge, Crowdsourcing und Human Computation sowie Neuromorphic computing.

Quelle: Pöchhacker Innovation Consulting (2017)
https://www.bmk.gv.at/#q=K%C3%BCnstliche%20Intelligenz&pg=1&t=simple&po=&mi=
(Künstliche Intelligenz (pdf797 KB)) 

In den letzten Jahren ist ein ganzes Ensemble an Maschinen für eine technisch undhandwerklich versierte Allgemeinheit zugänglich geworden: 3D-Drucker, CNC-Fräsen usw. gibt esmittlerweile zu erschwinglichen Preisen für Privatanwender. An öffentlichen Orten wie Makerspacessind diese zugänglich und somit Anfang einer neuen Produktionsinfrastruktur.

Quelle: WKO, 2024
https://www.wko.at/oe/tourismus-freizeitwirtschaft/digitalunterwegs-lang.pdf

 Marketing 4.0 beschreibt eine Phase des Marketings ab ca. 2010, die Digitalisierung undMenschenzentrierung in den Mittelpunkt stellt. Internet und Social Media werden zentral und stellen Seite 29 von 32 neue Anforderungen. Marketing entwickelt sich weg von Verkaufsorientierung hin zu einer Personen-und Dialogorientierung.

Quelle: WKO, 2024
https://www.wko.at/oe/tourismus-freizeitwirtschaft/digitalunterwegs-lang.pdf
 

Marketing Intelligene Hub ist eine IT-gestützte Sammlung von aussagekräftigen und relevanten Informationen über Kunden als Internet- und Smartphone-Nutzer, Call-Center-Anruferund Kundenkarten-Besitzer, um hieraus eine optimierte Kundenansprache herzuleiten.

Quelle: WKO, 2024
https://www.wko.at/oe/tourismus-freizeitwirtschaft/digitalunterwegs-lang.pdf

Marktbearbeitung oder (Quell-)Marktmanagementumfasst die Bewerbung der wichtigsten Herkunfts-/Quellmärkte des Tourismus eines Landes oder einer Nation. Das Quellmarktmanagement vollzieht sich auf 2 Entscheidungsebenen: Welche Märkte / Länder sollen beworben werden? Welche Werbeaktionen finden in den / für die beworbenen Märkte statt?

Die Grundidee der Marktsegmentierung ist es, den Gesamtmarkt, bestehend aus einer Vielzahl aktueller und potenzieller Kunden mit unterschiedlichen Bedürfnissen, in homogene Teilmärkte aufzuteilen, um den heterogenen Bedürfnissen besser entsprechen zu können. Eine exakte wissenschaftliche Definition wurde von H. Freter (1983) geprägt:                                                                                                          Unter Marktsegmentierung wird hier die Aufteilung eines Gesamtmarktes in bezüglich ihrer Marktreaktion intern homogene untereinander heterogene Teilsegmente sowie die Bearbeitung eines oder mehrerer dieser Marktsegmente verstanden.

Ziel der Marktsegmentierung ist es, einen hohen Identitätsgrad zwischen der angebotenen Marktleistung und den Bedürfnissen der Zielgruppe zu erreichen (Abgrenzung des relevanten Produktmarktes; Ermittlung relevanter Marktsegmente; Auffinden von Marktlücken). Der differenzierte Einsatz der Marketinginstrumente dient schließlich der Marktbearbeitung.Grundsätzlich kann man die Marktsegmentierung in eine Informationsseite und eine Aktionsseite untergliedern. D.h. im Rahmen der Informationsseite geht es darum, mehr Informationen zu den einzelnen Segmenten zu finden, um dann Aktionen, also die Aktionsseite der Marktsegmentierung, besser zu gestalten.

Quelle: Deutsches Institut für Marketing, 2022
https://www.marketinginstitut.biz/blog/marktsegmentierung/

Megatrends benennen und beschreiben extrem komplexe Veränderungsdynamiken und sind ein Modell für den Wandel der Welt: eine Methode, die hilft, die hochkomplexen und vielfältigen Veränderungsdynamiken der Gesellschaft im 21. Jahrhundert verständlich und greifbar zu machen. Sie erweisen sich dadurch als wertvolle Navigationshilfen durch den Dschungel gegenwärtiger und künftiger Wandlungsdynamiken.

Quelle: Zukunftsinstitut, 2024
https://www.zukunftsinstitut.de/zukunftsthemen/megatrends

Menschen mit Behinderung umfassen Personen, die langfristige körperliche, psychische, Sinnesbeeinträchtigungen oder Lernschwierigkeiten haben. Diese Beeinträchtigungen können die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben erschweren. Eine Behinderung liegt vor, wenn die Beeinträchtigung länger als 6 Monate andauert. Das Sozialministeriumservice bietet vielfältige Unterstützung und setzt sich für die Gleichstellung und Barrierefreiheit ein, um die Teilhabe am Arbeitsmarkt und im sozialen Leben zu fördern.

 

Quelle: Sozialministeriumsservice, 2025, https://www.sozialministeriumservice.gv.at/Glossar/Glossar.de.html

"Das Metaverse (dtsch. "Metaversum") ist ein virtueller Raum, in dem sich Benutzer mit Hilfe von Avataren bewegen und in dem sie virtuelle Artefakte beeinflussen und nutzen können. [...] Ein Metaverse ist ein Ort, an dem man seine Fantasie ausleben kann, etwa in Erweiterung der eigenen Identität, u.a. bezüglich des Geschlecht und der Ethnie, und in Hinsicht auf Welten, die das Gegebene abbilden oder etwas Neues errichten. In diesem Sinne fördert es Empathie und Kreativität, was von Ethik, Psychologie und Soziologie untersucht wird. Es bietet einem Unternehmen die Möglichkeit, seine Produkte im Virtuellen auszuprobieren und sie zuerst in virtueller und dann in physischer Form abzusetzen."

Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon, 2024
https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/metaverse-123520 
 
"Größere Bekanntheit erlangte der Begriff 1992 durch den Science-Fiction-Roman Snow Crash des US-amerikanischen Schriftstellers Neal Stephenson, in dem das Metaverse einen auf virtueller Realität basierenden Nachfolger des Internet bezeichnet. Am 28. Oktober 2021, knapp 30 Jahre später, kündigte Marc Zuckerberg die Umbenennung von Facebook in Meta mit sofortiger Wirkung an und rückte damit die Diskussion um den Begriff und verwandte Konzepte wie web3 ins Rampenlicht." 

Quelle: Statista, 2022

Der Mikrozensus liefert Informationen zum Wohnen und international vergleichbare Daten zu Arbeit, Arbeitslosigkeit und Bildung. Als Stichprobenerhebung ergänzt er die Volkszählung, die seit 2011 als Registerzählung durchgeführt wird. In sogenannten Modulen werden außerdem jedes Jahr einige zusätzliche Fragen zu wichtigen Themen gestellt. Durch den Mikrozensus gibt es immer aktuelle Informationen in den Bereichen Erwerbsstatistik und Wohnungsstatistik. So können die wichtigsten Veränderungen der wirtschaftlichen und sozialen Lage der österreichischen Wohnbevölkerung schnell festgestellt werden.

Pro Quartal werden rund 22 500 Haushalte in Österreich befragt. Diese werden per Zufallsauswahl aus dem Zentralen Melderegister (ZMR) ausgewählt. Innerhalb von zehn Jahren darf ein privater Haushalt an derselben Stichprobenadresse in bis zu fünf aufeinander folgenden Kalenderquartalen zur Befragung herangezogen werden.

Quelle: Statistik Austria, 2024
https://www.statistik.at/ueber-uns/erhebungen/personen-und-haushaltserhebungen/mikrozensus

Die Mission ist als Auftrag zu verstehen und formuliert die nötigen Zielsetzungen, um die Vision wahr zu machen. Sie regelt, was hier und jetzt zu tun ist, um das Zielbild zu erreichen. Zu diesem Zweck formuliert sie Leit- und Glaubenssätze. Diese haben die Aufgabe, Ihre Organisation und Ihre Mitarbeiter:innen auf Ihrem Weg zu leiten und sicherzustellen, dass das Zielbild erreicht werden kann. 

Quelle: Zukunftsinstitut, 2023
https://www.zukunftsinstitut.de/zukunftsthemen/unternehmensvision-und-mission-unterschiede-und-umgang
  

Mitarbeiterbindung ist gerade in den letzten Jahren zu einem wichtigen Aspekt der Personal- und Führungsarbeit geworden. Ursachen sind u. a. der demographische Wandel und der damit einhergehende Fachkräftemangel, eine höhere Fluktuationsneigung der Generation Y und allgemein eine Zunahme der Aktivitäten im Hinblick auf eine gute Emplyer Brand. Dabei spielen unterschiedliche Ansätze und Instrumente in Literatur ebenso wie in der Praxis eine Rolle. Einer der wichtigsten Ansätze widmet sich dem organisationalen Commitmen. Er beschreibt, inwieweit sich Menschen ihrer Organisation oder Teilen der Organsation zugehörig und verbunden fühlen. Es entwickelt sich insbesondere auf der Grundlage der Merkmale, "die einen Job als interessant und wertvoll erscheinen lassen". Hat sich eine positive Einstellung gegenüber der Organsiation gebildet und gefestigt, kann man sie als relativ überdauernd annehmen. Fehlendes Commitment zieht hingegen Fluktuation, höhere Fehlzeiten und negatives Arbeitsverhalten nach sich.

Quelle: Fuchs, W. (2021). Tourismus, Hotellerie und Gastronomie von A bis Z. Walter de Gruyter.  

Mixed Reality vermischt die natürliche Wahrnehmung eines Nutzers mit einer künstlichen Wahrnehmung.

Quelle: Haus der Digitalisierung, 2024
https://www.virtuelleshaus.at/kategorien/augmented-virtual-mixed-reality

Mobility as a Service (MaaS) umfasst Mobilitätsdienstleistungen, die es ermöglichen, verschiedene Verkehrsmittel nach Bedarf nahtlos zu nutzen, ohne unmittelbar in die Verfügbarkeit und den operativen Betrieb der Fahrzeuge investieren zu müssen, etwa Verkehrsverbünde oder systemübergreifende Mobilitätssoftware bzw. Bezahl- und Ticketingsysteme. Im Unterschied dazu bezeichnet All-inclusive Mobility die steigende Nachfrage nach integrierten Angeboten von Mobilitätsdiensten, zum Beispiel für Pendelerinnen und Pendler.

Quelle: Zukunftsinstitut, 2024
https://www.zukunftsinstitut.de/zukunftsthemen/megatrend-glossar/mobilitaet-glossar
 

MOOC Massive Open Online Courses ist ein innovatives Onlinekurs-Format, das sich an vieleTeilnehmer richtet und verschiedene Formen der Wissensvermittlung, unterschiedlicheMedienformate (z.B. Videos) und Kommunikationselemente (z.B. Foren) kombiniert.

Quelle: WKO, 2024
https://www.wko.at/oe/tourismus-freizeitwirtschaft/digitalunterwegs-lang.pdf

"Der touristische Multiplikator gibt an, um wie viel größer die durch die touristische Ausgabe bewirkte Einkommensvermehrung ist, als die Ausgabe, welche sie ausgelöst hat“.(Quelle: Kaspar 1991)

Der touristische Umsatz wird vergrößert durch den Einkauf von Gütern, die dem Tourismus direktzu Gute kommen, sowie durch den verstärkten privaten Konsum, der sich aus den Gewinnen des Tourismus speist. Das Geld aus dem Tourismus fließt in die unterschiedlichsten Wirtschaftszweige.

Der Multiplikatoreffekt ist für die regionale Wirtschaft hoch, wenn die Einnahmen in der Region bleiben. Dies bedeutet,dass der Effekt erst greift, wenn die Region eine ausgeprägte und funktionierende Infrastruktur im Hinblick auf Dienstleistungen für die Tourismusindustrie vorweisen kann. Zudem sollte die Region so weit wirtschaftlich entwickelt sein, dass die Einnahmen der im Tourismus Beschäftigten wieder in die lokaleWirtschaft fließen.

Der vom Hotelgast ausgegebene Euro durchläuft verschiedene Stadien und wird dabei Bestandteil von neuen Umsätzen und damit von neuem Einkommen, vorausgesetzt die Einnahmen werden nicht gespart oder verlassen die betreffende Volkswirtschaft. 

Quelle: FernAkademie Touristik, 2024
https://www.fernakademie-touristik.de/fileadmin/user_upload/Dateien/Daten/Probelektion/fernakademie_probelektion_kur_regionaltourismus.pdf 

Sei bereit für alles, was die Zukunft im Tourismus bringt.