Controlling

Controlling: Informationsdienstleistung im Führungsregelkreis

Eine Unternehmung zu führen, beduetet das Treffen, Realisieren und Überprüfen von Entscheidungen genereller, strategischer und operativer Art. Die realisierbare inhaltliche Qualität dieser Führungsaufgaben hängt dabei im Wesentlichen von einer leistungsfähigen Informationsversorgung ab. Daher muss die Unternehmensführung bestrebt sein, ein adäquates Management-Informationssystem aufzubauen, das diesen komplexen Führungsprozess auf allen Ebenen mit einem umfassenden Informationsgewinnungs-, verarbeitungs- und abgabeprozess begleitet. Der Aufbau wie die problemadäquate Konfiguration derartiger Informationssysteme werden damit zu einem wesentlichen Wettbewerbsfaktor, versetzten sie doch die Führung in die Lage, 
- frühzeitig sich andeutende Probleme zu erkennen, 
- die Unternehmensmitglieder entsprechend einzustimmen, 
- aktiv durch die erforderliche Bündelung von sachlichen, finanziellen und personellen Ressourcen auf Herausforderungen gestaltend und lenkend einzuwirken und somit 
- die Lebens- und Entwicklungsfähigkeit derUnternehmung im Wettbewerb zu verbessern. 

Controlling als Hauptbestandteil eines solchen Management-Informationssystems übernimmt die Aufgabe, die Planung, Steuerung und Kontrolle des Unternehmensgeschehens informationell, vorrangig mit Hilfe der Zahlen des Rechnungs- und Finanzwesens, aber auch mit nicht-quantitativen Informationen, zu unterstützen und damit das Streben nach einer optimalen Ergebniserwirtschaftung mit zu ermöglichen. Erreicht werden soll auf diesem Wege eine Verbesserung der Entscheidungsqualität für alle am Entscheidungsprozess Beteiligten. 
Controlling als Aufgabe des Controllers umfasst grundsätzlich die informationelle Mitwirkung beider zielorientierten Lenkung der Unternehmung als Ganzes, ihrer einzelnen Teilbereiche wie auch der erforderlichen Projekte. Lenkung bedeutet dabei nach systemischem Verständnis die einem problembehafteten Ereignis zeitlich vorlaufende Steuerung zur Vermeidung oder Abmilderung möglicher Risiken wie auch die situative Regelung unter dem Druck eines eingetretenen (Stör-)Ereignisses. Hierzu muss das Controlling eine angemessene Informationsinfrastruktur aufbauen und sicherstellen, dass die einzelnen entscheidungsrelevanten Aktivitäten der Unternehmensteilbereiche sinnvoll aufeinander abgestimmt werden. 

Quelle: Fuchs, W. (2021). Tourismus, Hotellerie und Gastronomie von A bis Z. Walter de Gruyter.  

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